Bilder von Arienne Freyer
Ausstellung vom 06.März bis 27.April 2011
Eines ist sämtlichen Gemälden Arienne Freyers gemein: Farbe! Alle Werke der Künstlerin aus Bargteheide sind vollflächig angelegt, in klaren Tönen und mit dezidiertem Strich. Der Betrachter spürt eine große Kraft von diesen Bildern ausgehen, und er spürt, dass es viel Kraft gekostet haben muss, sie zu malen. Der üppige Einsatz von Farbe, der gleichwohl nie plakativ oder Effekt heischend wirkt, ist so kennzeichnend für die Bilder der Malerin, dass sie erkennbar bleiben, über alle Sujets und Formate hinweg. Und hinsichtlich jener legt sich die Künstlerin keinerlei Beschränkungen auf. Ob die Bilder grafisch geraten, vielleicht an einen Joan Mirò erinnernd, fast quadratisch (Die Heimkehr, 100 x 120 cm) oder im Extremformat (Die Entfaltung, 170 x 50 cm) ausfallen, oder ob sie als Triptychon ein Strandidyll (Strandtrilogie, je 50 x 120 cm) zeigen, ergibt sich einzig aus dem Schaffensprozess, welchem sich die Künstlerin mit Leidenschaft hingibt.
Freyer entwickelt beim Malen keine kühlen, intellektuellen Kompositionen, sie ringt sich ihre Bilder ab, kämpft mit ihnen bis sie fertig sind. Die Autodidaktin, die mitunter erst zu Pinsel und Spachtel greift, wenn sie das Gefühl hat, mit ihren „Kräften am Ende“ zu sein, verarbeitet hauptsächlich Erlebnisse in der Natur und Träume, die so stark sind, dass sie im Rahmen einer malerischen Katharsis aus ihr herausbrechen. So kostet sie die Malerei, die für sie „Chaos und Kampf um Erkenntnis“ ist, viel Kraft, gibt ihr aber gleichwohl große Kraft zurück.
Die Suche nach Erkenntnis und Wahrheit prägt auch ihre Portraits. Bei jenen geht es weniger um fotorealistische Darstellung, als darum, zum Kern der portraitierten Persönlichkeit vorzudringen, die „Kraft und Schönheit ihrer Gefühle“ zu offenbaren.
Arienne Freyer erlernte das Handwerk der Goldschmiedin und dabei auch zeichnen und malen. Die Mutter von drei Kindern, die schon während ihrer Ausbildung in Lübeck einen ganz eigenen Stil entwickelte, gestaltete und fertigte in ihrem Atelier Schmuck und wechselte schließlich 2002 ganz ins Fach der Malerei. Sie arbeitet bevorzugt in Öl, verwendet für ihre Bilder aber auch Acrylfarben.
Arienne Freyers Bilder sind vom 7. März bis zum 27. April 2011 im Rahmen ihrer „Begegnungen“ betitelten Ausstellung im Bella Donna Haus in Bad Oldesloe, Bahnhofstraße 12 zu sehen. Das Haus ist jeweils von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet.