Voula Doulgeri
Ausstellung vom 4. bis 28. März 2012
FrauenLeben - eine malerische Bilderreise
In der Ausstellung mit dem Titel „FrauenLeben“
präsentiert sich die griechische Künstlerin, geboren in Dresden -
mit ihrer Werkschau im BELLA DONNA HAUS in Bad Oldesloe vom 4.03. bis 28.03.12.
Groß- und kleinformatige Bilder in Öl auf Leinwand, Zeichnungen, kleine Objekt- Installationen, und neue Fotozeichnungen sind zu sehen.
Voula Doulgeri arbeitet gegenständlich, thematisch und seriell. Ihre Malgründe sind Papier und Leinwände. Am liebsten verbindet die Künstlerin Malerei und Zeichnung. Die spontan gemalten Zeichnungen in wenigen Strichen sind ihre Stärke.
Werke von Voula Doulgeri sind seit 1989 in zahlreichen Einzel- und Gemeinschafts-Ausstellungen in und um Hamburg und auch im Ausland zu sehen.
Dresden, Berlin und Hamburg kreuzten ihr Leben. Hamburg wurde zur geliebten Wahlheimat. Seit 1979 lebt und arbeitet die Künstlerin in der Hansestadt. Die studierte Dipl. Sozial-Ökonomin, arbeitete zwei Jahrzehnte in einer sozialtherapeutischen Einrichtung, war viele Jahre Dozentin für Werbepsychologie und freie Kunst. In ihrem Atelier bietet sie Malkurse –und Workshops, sowie kunsttherapeutische Seminare an. Sie arbeitet als Kunsttherapeutin in Kliniken, als heilpraktische Psychotherapeutin, Coacherin und Supervisorin in ihrer Praxis.
Voula Doulgeris Themen sind Wesen und Gestalten in Ihren Licht- und Schattenseiten, die subtil in Beziehung stehen. Wie im wahren Leben kreuzen sich in der thematischen Ausstellung „FrauenLeben“ Lebenslinien, Erfahrungen, Begegnungen und Erinnerungen. Diese hinterlassen Spuren, Zeichen und Fragmente.
Ihre Bilder spielen mit den Mythen der Weiblichkeit, ob junges Mädchen oder ältere Frau. Die porträtierten Wesen und Figuren offenbaren ihre – gebrochene – Inszeniertheit und eben dadurch auch allzu Menschliches, Verletzlichkeit, Entrücktheit, Versehrtheit, Befremdendes, Liebenswürdigkeit, Zart- und Wildheit, Lust und Verbundenheit. Sie zeigen auf unterschiedliche Art, verkörperte Ausdrucks- und Seins Weisen.
In den letzten Jahren entstanden Bildwerke in vielseitiger Bandbreite, „KönigsZeichen“ „stadtWeibsbilder“, „Seh(n)Süchtig“, „Gemalte SuchzeichenSpuren“. In ihren Zyklen offenbart sich eine ganz eigene verdichtete Bildsprache – Emotionen und Stimmungen werden verkörpert und damit sichtbar gemacht. Könige, die nachts im Boot sitzen, Frauen, die ihre Kleider abgelegt haben, Kleiderportraits, die Emotionen ausdrücken, Augenpaare, die ein Gegenüber suchen.
Im aktuellen Ausstellungskontext verschmelzen ihre Werke zu einer Bildcollage. Sie füllen den Raum zu einem großen weiblichen Sittengemälde – Im zyklischen Verlauf von Leben und Tod schließt sich der Kreis. So will es die Künstlerin verstanden wissen.
Der rote Faden, ein Symbol des Lebens, taucht in der Rückschau der letzten Werkgruppen immer wieder auf. Die Künstlerin benutzt Rot symbolisch, synonym für das Werden und Vergehen.
In den Focus rückt das bestickte Bildgewebe „Leben“, welches die Künstlerin ein halbes Jahr nach ihrer Erkrankung, in alt deutschen Lettern gestickt hatte. Die Abstände zwischen den Buchstaben entsprechen unterschiedlichen Lebensphasen. Zum Teil bleiben diese unvollendet. Die Fäden variieren, der letzte Lebensfaden bleibt auslaufend in seiner Länge. In Signalrot erinnert, ermahnt die Farbe an das unendliche - endliche, sich ständig erneuernde Leben. Welches unaufgefordert jeden auffordert Leben zu leben. Das Handwerkzeug, die Nadel bleibt ruhend im Lebens-Gewebe stecken. Als sei die angebrochene Arbeit gerade von der Lebens-Näherin kurzweilig unterbrochen worden. Zwei Sicherheitsnadeln umklammern das fragile, zarte schwergewichtige Wort. Der Urgrund des bestickten Materials ist ebenso ein Tuch, ein Gewebe von unbekannten Frauen in fleißiger Handarbeit hervorgebracht, eine Textur mit Geschichten, „gestickte Zeitgeschichte“.
Ihre Inspiration findet Voula Doulgeri in der labyrinthischen Stadt - aus dem alltäglichen Leben selbst. Die Stadt mit ihren geheimnisvollen Konfrontationen, im Spiegel ihrer bunten Theater, weiten und engen Straßen, kalten Krankenhäusern. Tagebuchaufzeichnungen, Träume, oder auch Gedankenbilder werden direkt in Kunstprojekte umgesetzt. Es entstehen gedichtete Worttexturen, die von gemalten Bildern entstehen und umgekehrt inspiriert werden.
So erzählen ihre Bilder kleine Geschichten, zum Teil mit autobiographischem Bezug, von der Sehnsucht nach mehr, nach Leben. Sie verweisen auf symbolhaftes, traumähnliches, mystisches, imaginatives und eigenwilliges. Jedes Bild erzählt viele Geschichten und doch auch seine eigene.
Voula Doulgeri baut Brücken zwischen Gestern und Heute, zwischen dem Traumartigen und dem Realen. Ihr malerischer Erzählstil lädt zum längeren Verweilen ein.
Zur Vernissage am 4. März 2012 um 11 Uhr sind alle interessierten Menschen herzlich eingeladen. Die Ausstellung „FrauenLeben“ ist vom 4. bis 28. März im BELLA DONNA HAUS, Bahnhofstraße 12, zu sehen, Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr.
Kontakt: Atelier Voula Doulgeri, 040 380 96 57, Gerichtstraße 16, 22765 Hamburg, voula.doulgeri@web.de