CATAL HÖYÜK | Stadt der 100 Göttinnen

Pastellzeichnungen von Ulrike Loos

Ausstellung vom 5. Mai bis 3. Juli

 

Die Blankeneser Künstlerin Ulrike Loos zeigt ihre vielfältigen, künstlerischen Studien der Göttinnenfiguren in Pastellkreide.

Warum Göttinnenbilder? Vor 15 Jahren hat die Künstlerin von einem aufregenden, archäologischen Fund im westlichen Anatolien gehört und herausgefunden, dass der Ausgräber um 1950 diesen Fundort STADT DER 100 GÖTTINNEN genannt hat. Die Bevölkerung hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, dass es in den einzigen zwei Hügeln in einer unendlich weiten Ebene wohl doch etwas zu graben gäbe. Und tatsächlich: er wurde fündig und außerdem so überrascht und ehrfürchtig, dass er die Funde dieser Hügel DIE STADT DER 100 GÖTTINNEN nannte. In jeder Schicht, die er von oben aufdeckte befanden sich die Anlagen einer prähistorischen Stadt um 9000 v.u.Z. Und nicht nur das: in jedem einzelnen Haus fand er zunächst ihm unverständliche Altäre, Grabbeigaben, Göttinnenbilder, -Statuetten und -Reliefs, die ihn so erstaunen ließen, weil er NUR Göttinnenabbildungen fand.

Ulrike Loos hat diese Abbildungen, Reliefs und Statuetten (alle um die 8-12 cm hoch) in Ankara im National Museum gezeichnet und die Ausgrabung in Çatal Höyük (so werden die zwei Hügel offiziell geschrieben) besucht und war so begeistert und so überrascht von ihrem Unbekanntheitsgrad, dass sie die Statuetten zumindest durch eine farbige Gestaltung sich und den BetrachterInnen bekannt machen wollte. Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe kam bei einer Göttinnenausstellung noch ein Schatz zum Vorschein, nämlich eine wunderbare, kleine Kristall-Statuette. Diese wurde auch von der Künstlerin in einer Zeichnung wiedergegeben.

Vernissage Sonntag 5.Mai 2013 ab 11:00 Uhr                                                    Ausstellung vom 5.Mai bis 3.Juli 2013


9000 Jahre alte Göttinnen zu Gast im BELLA DONNA HAUS

Vortrag von Ulrike Loos

Donnerstag, 13.Juli 2013 19.00 Uhr

Mitte des 20. Jahrhunderts stieß der britische Archäologe, James Mellaart, aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung bei Ausgrabungsarbeiten im westlichen Anatolien auf die Anlagen einer prähistorischen Stadt um 9000 v.u.Z.. In jedem einzelnen Haus fanden die Archäologen Altäre, Grabbeigaben, Göttinnenbilder, -Statuetten und –Reliefs und nannten den Fundort „ÇATAL HÖYÜK – Stadt der 100 Göttinnen“. Die Blankeneser Künstlerin, Ulrike Loos, berichtet in ihrem Vortrag am 13. Juni um 19 Uhr im BELLA DONNA HAUS über ihren Bezug zu den Göttinnenabbildungen, die Entstehung ihrer Pastellzeichnungen während einer Türkeireise vor 15 Jahren und den Besuch der Ausgrabungsstätte. Entscheidende Merkmale, wie das Fehlen von Stadtmauern zum Schutz vor Feinden, nicht einziger Waffenfund und die besondere Bestattung der Toten in embryonaler Hockstellung deuten auf die Existenz einer matriachalen Kultur hin. „In dieser fernen Zeit muss es eine Art Religion gegeben haben, in der sich die Frau selbst sehr verehrt und hoch geachtet hat und sich alle Freiheit zur eigenen Gestaltung der Familienplanung   gab: Nie MEHR Kinder zu gebären, als sie ernähren und unter besten Bedingungen aufziehen konnte,“ glaubt die Künstlerin. Sie lädt ein zu einer Reise in die Vergangenheit mit anschließendem Austausch und einem Snack vom thailändischen Restaurant.

Der Besuch ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten. 13. Juni, 19 Uhr im Forum des BELLA DONNA HAUSes.