Ausstellung der Hamburger Künstlerinnengruppe FreiFrauen von Art & Weise
Ausstellung vom 09.Februar bis 05.März 2014
In der Vernissage zur Ausstellung „Aufgetischt & Aufgedeckt – Frauen Leben (s) Welten?“ präsentiert die Hamburger Künstlerinnengruppe FreiFrauen von Art & Weise eine umfangreiche Kaffeetafel, an der die Betrachterinnen und Betrachter sich aber nicht gemütlich und genüsslich auf Stühlen niederlassen können. Augenzwinkernd spielen die Künstlerinnen mit unseren eher klischeehaften Vorstellungen von opulenten Kaffeetafeln als typische Tratsch- und Schnackrunden, in denen Frauen Wichtiges und Belangloses, Intimes und Politisches virtuos miteinander verbinden.
Die von jeder Künstlerin individuell gestalteten Gedecke bilden in der Gesamtheit spannende Einblicke in die unterschiedlichen Ausdrucksweisen der Künstlerinnen. Mit ausgeschnittenen Bilddarstellungen und Texten, die den weitläufigen Medien wie Zeitungen und Journalen entnommen sind, schaffen sie neue Wirklichkeiten und brechen gern Klischees über Weiblichkeit und Frauen.Genau das spiegelt sich auch in den Einzelarbeiten. Die gezeigten Collagen und Bilder thematisieren weibliche Freiheit und Begehren, Wertschätzung von Frauen, die als Akteurinnen in politischen Prozessen kaum wahrgenommen werden. Die Künstlerinnengruppe entstand 2012 aus den Frauenstudien Hamburg und agiert seitdem an verschiedenen Orten zu Themen wie „Frauen brechen Grenzen“ 2012 und „Automatencafe“ im Künstlerhaus Bethanien Eppendorf 2013.
Kennzeichnend für die feministischen Kunstaktionen ist die Aufforderung an das Publikum, selbst zu Schere und Farbe zu greifen, aus dem bereitliegenden Bild- und Textfundus Collagen vor Ort zu gestalten und damit Teil der jeweiligen Ausstellungen zu werden. Die Künstlerinnen betonen, dass sie sehr gern ihre Kenntnisse, Ideen und Erfahrungen mit anderen teilen und mit ihrer Arbeitsweise die übliche Kluft zwischen Künstlerin, Kunstwerk und Publikum aufheben wollen. Ausdruck dafür ist auch die orangerote Signalweste, die die Künstlerinnen als Markenzeichen auf ihren Ausstellungen tragen und damit signalisieren: „Achtung, nichts bleibt wie es scheint“.
Frieda von Sagemut, Birgit Below, Dagmar Filter, Ana Maria Graeff, Birgit Hühn, Stephanie Kosbab, Gaby Loebus, Susanne Thiericke
Vernissage am Sonntag, 9. Februar, 11 Uhr mit offener Collagewerkstatt
Ausstellung bis 5. März, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet.