Farbintensive Ölbilder und Filmsequenzen von Li Shalima
Ausstellung im Rahmen von KULTUR im SOMMER in Schleswig-Holstein
Dauerveranstaltung im Rahmen der interkulturellen Woche Bad Oldesloe
Vernissage, Samstag, 06.08.2016 – 18 Uhr
*„TAPUAT“ ist das Wort für Labyrinth in der Sprache der Hopi, ein Frieden liebendes und auch tatsächlich lebendes indigenes Volk, das heute in Arizona lebt. Es heißt übersetzt neben Labyrinth auch „Ursprung, Quelle, Wiege, Schöpfungsgeschichte, Mutter & Kind.
„Das Ur-Labyrinth, das Li Shalima heute zur Unterscheidung TAPUAT* nennt, ist nicht nur kein Irrgarten, sondern eine herausragende, allumfassende Bewegungsfigur mit einer durchdachten An-Ordnung und einzigartig unter allen Symbolen. Die Wandlung zu seinem Gegenteil, dem Irrgarten und die heute immer noch gängige verbale Gleichsetzung zweier so konträrer Bildvorstellungen ist fatal. Dadurch geht den Menschen die Weisheit des eigentlichen Labyrinthes verloren. Seine Großartigkeit geht uns aber auch verloren, wenn wir beliebig alles, was auf einem irgendwie schön verschlungenen Weg zu einer „Mitte“ führt, ebenfalls Labyrinth nennen.“
Li Shalima (freischaffende Künstlerin, analogische Philosophin und Kulturreferentin für Matriarchatskunde) hat lange geforscht, gründlich recherchiert und vieles zusammen getragen, was zusammen gehört. Mit einer einfachen und doch aufwendigen Trickfilmtechnik aus Einzelbildern bringt sie die über 5.000 Jahre alte Zeichnung auf eine ART & Weise in Bewegung, dass den BetrachterInnen sehr schnell und eindrücklich klar wird, warum nur diese eine einzige Form, nämlich die des Ur-Labyrinthes TAPUAT, diesen Namen überhaupt verdient, da inhaltlich einlöst. Sie zeigt die etymologischen Zusammenhänge und grafische Verbindungen zu anderen Symbolen und Zeichnungen, wie u.a. der Spirale und dem Mäander. Und sie ist auch der Frage nachgegangen, warum das Labyrinth manchmal als „Haus der Doppelaxt“ übersetzt wird und ist zu einem verblüffenden Ergebnis gekommen.
Neben den ungewöhnlich farbintensiven Ölbildern und künstlerisch gestalteten Infotafeln sind in der Ausstellung auch Teile aus diesen Filmvorträgen zu sehen.
In einem Workshop im September werden diese Inhalte vertieft, offene Fragen beantwortet, Übungen angeboten und die Teilnehmenden erleben das Labyrinth und seine vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten natürlich auch in der dritten Dimension. Denn vor allem im Gehen, ob allein oder zu zweit, Hand in Hand, ja sogar bis zu ACHT Personen in einer Reihe, nebeneinander und miteinander, obwohl doch jede/r auf seine/r eigenen Bahn und zu unterschiedlicher Zeit wandelt, erschließen sich die unendlich vielen analogen Lebensbilder, die (nur) hier in dieser einen besonderen Spur und in dieser ART möglich sind.
Zur Ausstellungseröffnung am Sonnabend 6.August 18 Uhr ist die Künstlerin zugegen.
Das Kunstprojekt wird gefördert von Frauenstudien Hamburg e.V.
Führung durch die Ausstellung
Sonntag,07.08. von 15 bis 18 Uhr
Vortrag mit Filmvorführung, & anschließender Gesprächsrunde von und mit Li Shalima
Veranstaltung auf Spendenbasis
Labyrinth - Workshop
Freitag 23.09. 18 Uhr bis Sonntag 25.09. 12.30 Uhr
Labyrinth-Retreat für Frauen
Ist das Labyrinth mehr als nur ein verschlungener „Weg zur Mitte“?
Wie geht Frieden? Wie entsteht „innere Freiheit als Voraussetzung für Frieden?
Basis-Vortrag und vertiefendes Seminar zur Struktur des Ur-Symbols LABYRINTH - Weltkulturerbe und Weltbild.
Li Shalima, Kulturreferentin für Matriarchatskunde, Friedensforscherin, Labyrinth-Expertin,Künstlerin,Mutter eiern erwachsenen Tochter.
Eine Oase aus Frauenkraft innerhalb der Schrecken dieser Zeit zu bilden, das ist die Motivation für Li Shalima's Heilarbeit in und mit dem Ur-Labyrinth TAPUAT. Immer wieder hat sie sich die Frage gestellt, wie wir der Gewalt an Kindern und Frauen und der Zerstörung unserer Lebensgrundlage MUTTER ERDE etwas entgegen setzen und den Krieg auf der Erde beenden können.
Die Beschäftigung mit Gesellschaftssystemen, die von mütterlicher, d.h. fürsorglicher Intelligenz getragen werden, ermöglicht es uns, in unserem näheren Umfeld „Bedürfnis orientierte Systeme“ (im Gegensatz zu „Profit orientiert“) zu entwickeln und die subtil lebensfeindlich wirkenden, zerstörerischen schneller Muster zu erkennen und zu verlassen. Denn die Erkenntnisse der modernen Matriarchatsforschung sind auch hier in unserem europäischen Alltag zu integrieren und realistisch umzusetzen.
Dabei ist die Heilung der Mutter-Tochter-Beziehung ein ganz wesentlicher Aspekt. Denn das Patriarchat ist ja nicht das Gegenteil von ..., sondern im Grunde „nur“ ein verwahrlostes Matriarchat. Das heißt die menschliche Kultur ist durch sehr viel Not und Krieg in ein chronisches Ungleichgewicht und damit in eine Un-Ordnung geraten, die immer wieder zu neuer Gewalt führt. Diese ursprüngliche mütterliche Ordnung und auch die Verwahrlosung eines starken Symbols im Laufe der patriarchalen Historie lässt sich sehr eindrücklich mit dem Ur-Symbol Labyrinth verbildlichen.
In sehr lebendiger Weise werden in diesem Workshop die Möglichkeiten für die Wiederherstellung der mütterlichen Ordnung und Heilung unserer Beziehungen vermittelt. Wenn immer mehr Frauen, und sie sind ja die Mütter der Welt!, sich wieder mit den elementaren Wurzeln des Lebens verbinden, werden die matriarchalen Werte erhalten, immer weiter wachsen und sich nach und nach heilsam auf immer mehr Menschen auswirken können.
Mit vielen praktischen Übungen, kurzen Filmvorträgen und in Gesprächsrunden nach matriarchalen Kommunikationsformen lernen die Teilnehmerinnen das Labyrinth leicht aus seiner mit Sinnbelegten Spur heraus zu entwickeln und verschiedene Methoden für die kreative praktische Umsetzung im Alltag kennen.
Das gesamte Seminar findet durchgängig in Anlehnung an die Traditionen uralter indigener Heilkreise statt.
Teilnahme-Beitrag: 90 Eurakel / reduzierter *Tochter, Schwester, Großmutter-Beitrag:45,- Eurakel
* Da wunderbare Choreographien entstehen, wenn blutsverwandte Frauen gemeinsam im Labyrinth laufen, zahlen diese Frauen, also eine mitgebrachte Tochter (nach der Menarche), eine blutsverwandte Schwester, eine Großmutter u. ä. einen reduzierten Teilnahme-Betrag
Für Mittellose ist nach Absprache ein Sonderpreis möglich.
Info & Anmeldung bei Anke Kleesiek / Kulturmanagerin BELLA DONNA HAUS
Tel. 04531- 804589
mail: kunstkultur@bella-donna-haus.de
Öffentliches Fest mit Tanz im Labyrinth
Sonntag 25. September 15 Uhr
Auf dem alten Friedhofshügel angrenzend dem BELLA DONNA HAUS, wird das Ur- Labyrinth markiert.
Alle Leute sind eingeladen hierin sich zu bewegen, zu tanzen, zu tönen, zu singen.
Öffentliche, freie Aktion von Li Shalima